Hoch zu Ross! Bereits 1930 konstruierten die Gebrüder Hermann und
Xaver Fendt unter Anleitung des Vaters Johann Georg Fendt im bayerischen
Kempten den ersten 6 PS starken Dieselross-Traktor. 1937 wurde ihr
Unternehmen in das Handelsregister eingetragen. Da das Unternehmen auf
Qualität höchsten Wert legte, ließen auch Verkaufserfolge nicht lange
auf sich warten.
1949 erschien das Modell F15, das mit einem wassergekühlten
Einzylinder Dieselmotor von MWM ausgestattet war. Der Traktor besaß
zudem ein ZF-Getriebe mit vier Vorwärts- und einem Rückwärtsgang. Schon
ein Jahr danach kam die überarbeitete Version F15G auf den Markt. Neu
daran war das von Fendt in Eigenregie entwickelte Getriebe, das statt
des bisherigen 4 Vorwärts- und einem Rückwärtsgang-Getriebe auf Wunsch
auch mit einem 8 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgang-Getriebe ausgestattet
werden konnte. Zudem wurde die Vorderachse verstärkt und die Radnaben
der Vorderräder staubdicht gekapselt.
Die mit Einführung des F15 umgesetzte runde Haubenform wurde bis
zum Produktionsende der Dieselrösser 1958 beibehalten. In der Bauzeit
von 1949 bis 1957 wurden 15.071 Dieselrösser verkauft. 1997 wurde das
Familienunternehmen von dem amerikanischen Konzern AGCO übernommen, das
im Jahr 2009 in AGCO GmbH umfirmierte. Die Marke Fendt blieb dennoch
erhalten und ist als Premiummarke das Zugpferd des Unternehmens. Wenige
Zeit nach der Übernahme wurde die Produktsparte um Feldhäcksler,
Mähdrescher, Heuwender, Mähwerke, Schwader und Ballenpressen ergänzt.
Technische Daten
Hersteller: Xaver Fendt & Co.
Modellreihe: F15-Reihe
Modell-Typen: F15 G / F15 GH / F15 G6 / F15 H6
Hubraum: 1178 cm3
Zylinder: 1 Zylinder
Leistung: 15 PS / 11 kW
Länge: 2580 mm 2650 mm
Breite: 1510 mm 1510 mm
Höhe: 1630 mm 1720 mm
Radstand: 1600 mm 1600 mm
Spurweite: 1250 mm 1250 mm
Wenderadius: 2500 mm 2500 mm
Eigengewicht: 1260 kg 1310 kb
Höchstgeschwindigkeit: ca. 20 km/h
Die 1:87er Miniatur gibt das Modellbaujahr 1951 wieder und besticht
durch seine Filigranität. Markant ist der große, stark gerillte
Kühlergrill mit dem »Fendt«- Dieslross-Schriftzug und dem superfeinen
gelben Zierstreifen.