Wiking 073003 1:87 Setra S8 - Hanseat
Der Setra S8 – mehr Bus-Kult der 1950er-Jahre geht nicht
Die Flanken mit einem schwungvollen roten Bogen koloriert, dazu feiner
Zierrat. Und das alles im Namen von „Hanseat“. Tatsächlich war es in den
Nachkriegsjahren keineswegs ungewöhnlich, dass dem Bus so etwas wie
eine namentliche Personifizierung zugestanden wurde. Gerade der Setra S8
vermittelt etwas von der neuen Wohlfühlkultur des Nachkriegsjahrzehnts.
Das zugehörige Flair der zweifarbigen Gestaltung ist in den
1950er-Jahren bei jedem luxuriösen Auftritt Pflicht – zusätzlich mit
Panoramadach versteht sich! So hat WIKING den S8 aus revitalisierten
Formen in einem feinen Finishing vorgelegt. Das transparente Dach wurde
vorbildgerecht bedruckt. Dank des vorbildgerecht lackierten Daches und
der Fensterstreben wird ein Höchstmaß an Authentizität erreicht. Der S8
besitzt eine herausragende Geschichte innerhalb der Busentwicklung: Otto
Kässbohrer begann gleich nach dem Krieg das ambitionierte
Konstruktionsprojekt des ersten Omnibusses, der über einen
selbsttragenden Aufbau verfügte. Der Markenname kürzelte das Bauprinzip –
Setra sollte als Marke einen Erfolgsweg nehmen. Und tatsächlich war
nach der internen Vorstellung des Setra S8 mit dem markanten
Raster-Kühlergrill schon 1952 die Produktion angelaufen. Es dauerte
nicht lange und Kässbohrer hatte den Kontakt zu WIKING aufgenommen.
Friedrich Peltzer schuf Fakten und ließ den S8 auftragsgemäß
miniaturisieren – nach gleichem Bauprinzip wie den Büssing Trambus. Mit
zweigeteilter Karosserie, das Oberteil volltransparent ausgeführt –
sinn- und wirkungsvoll zugleich.
Unterteil elfenbeinbeige, Fahrersitz und Inneneinrichtung karminrot.
Lenkrad hellelfenbein eingesteckt. Fahrgestell silber. Dachträger
aluminiumsilber. Seitliche Flanken rot bedruckt mit Schriftzug
„Hanseat“. Zierleisten von Kühlergrill, Stoßstange und Seitenteilen
sowie heckseitiger Motorhaube silbern. Dachfläche und Fensterstege
elfenbeinbeige.